Deutschland
Wegweiser

Heiter bis Wolkig – das Wetter in Deutschland

Gerne wird über das Wetter in Deutschland geschimpft. Zu kalt, zu heiß, zu viel Regen, kein Schnee, zu wechselhaft – die Liste der Nörgeleien ist lang. Aber wie das Wetter in Deutschland eigentlich wirklich?
Zur Beantwortung dieser Frage lohnt sich ein Blick auf die allgemeinen Klimabedingungen, denen Deutschland unterliegt. Mit seiner Lage zwischen dem maritimen Klima süd- und westeuropäischer Regionen und dem kontinentalen Klima, das von Osten her beeinflussend wirkt, wird das Wetter in Deutschland von unterschiedlichen Faktoren bestimmt. Im Gegensatz zu Regionen in Äquatornähe haben wir deshalb zwar deutliche Jahreszeiten, die das Wetter in Deutschland tatsächlich abwechslungsreich machen, aber keine so extremen Temperaturunterschiede, wie man sie in zentralkontinentalen Gebieten, wie zum Beispiel Teilen Russlands, findet.
Betrachtet man die Breitenlage Deutschlands ist das Wetter hierzulande sogar relativ mild: Der Golfstrom, der vor Mexico Wärme aufgetankt hat, strömt an Europa vorbei und lässt uns von seiner Restwärme profitieren. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 8,2° Celsius, wobei das die Temperaturen von Bundesland zu Bundesland durchaus unterschiedlich ist. Die höchste Temperatur, die in einem deutschen Sommer jemals gemessen wurde betrug 40,2°, im kleinen Gärmersdorf in der Oberpfalz.

Ebenfalls in Süddeutschland, in Wolnzach in Oberbbayern wurde die deutsche Tiefsttemperatur gemessen: – 37,8°. Jenseits aller Durchschnitts – und Extremwerte ist das Wetter in Deutschland im Sommer aber angenehm mild, im Winter gibt es immer einige Wochen mit Minustemperaturen und in den Höhenlagen und Mittellagen regelmäßig Schnee.
Also keinerlei Grund zur Klage über das Wetter in Deutschland? Die jährliche mittlere Niederschlagsmenge beträgt 700 mm, wobei sich dieser Regen nicht gleichmäßig über Deutschland verteilt: In der Nähe von Gebirgszügen und den Mittelgebirgen regnet es häufiger. Meteorogen nennen das Wetter in Deutschland daher auch “warm-gemäßigtes Regenklima der mittleren Breiten” – soll heißen: Von heiter bis wolkig ist alles dabei.

Bisher sind wetterbedingte Katastrophen in Deutschland zum Glück wesentlich seltener als in anderen Weltregionen. Aber auch hierzulande kann es zu Klimakatastrophen kommen, wie Jahrhundertflut 2002 in den Elbregionen oder der verheerende Orkan Kyrill 2007 gezeigt haben.

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